Heim@Spiel
Christine Gruber, Christina Jüttner und Bernd Wagenhäuser stellen eine Auswahl ihrer neuesten Arbeiten aus, wie sie verschiedener wohl kaum sein können.
Christine Gruber versteht die Farbe als autonome, gestalterische Kraft, die alles weitere bestimmt; vom Bildaufbau bis zu den Themen, die sich erst während des Malens entwickeln.
Am Ende eines oft längeren Prozesses der Auseinandersetzung hat die Künstlerin auf der Leinwand nicht nur den Augeneindruck, sondern die tiefe Fülle eines mit allen Fasern sinnlicher Wahrnehmungsfähigkeit aufgenommenen „Erlebnisses“ eingefangen.
Einen besonderen Akzent setzt Christina Jüttner mit ihrer gegenständlichen Malerei. Die Arbeiten, Öl auf Holz oder auf MDF-Platten, zeigen Landschaften, die nicht existieren, aber vorstellbar sind. Christina Jüttners Malerei schöpft Motive aus der Natur und stellt sie in neues Licht durch Isolation und extreme Vergrößerung, sowie ungewöhnlichen Perspektiven und Lichtverhältnissen. Die Formulierung des Dargestellten erfolgt detailreich und genau, nicht aber im Sinne der fotorealistischen Wiedergabe. Sie sind verändert, aber glaubwürdig, auch wenn sie zu eigenen Motiven werden.
Bernd Wagenhäuser arbeitet nicht mit Farbe, sondern mit Energie und Hitze.
Die neuen Arbeiten Bernd Wagenhäusers, Brennprägedrucke auf Büttenpapier, stehen in Zwiesprache mit den Druckfragmenten. Diese sind zunächst einer großen Säule aus Cor-Ten-Stahl entnommen und anschließend wieder eingepasst. Die Arbeiten sind wie geschaffen für das Ambiente der KunstMühle Mürsbach. So kommt die große Säule in dem Fundament eines Mahlsteins der ehemaligen Getreidemühle zu stehen. Reizvoll sind auch die 45 kleinen Brennprägedrucke in einem breiten Rahmen aus Cor-Ten-Stahl, die ebenfalls mit den Druckfragmenten in einem kleinen Würfel korrespondieren.
In der Ausstellung entsteht für den Betrachter eine reizvolle Spannung zwischen den Exponaten der drei Künstler.