OFFENE ENDEN – Töchter und Mütter

Dauer:
18. September bis 30. Oktober 2011
Eröffnung:
Sonntag, 18. September 2011 - 15:00 Uhr
Pressemitteilung:

Töchter und Mütter – das alleine wäre ein “abendfüllendes” Thema. Wenn nun aber beide noch dazu Künstlerinnen sind... . Wenn darüber hinaus zwei Töchter-Mütter-Paare miteinander ausstellen, ist die Konstellation so komplex, dass man auf vielfältige Weise nach Verbindungen suchen kann.
Welche Gemeinsamkeit im Künstlerischen erzeugt Verwandtschaft?! Sieht man sich die Arbeiten von Brigitte und Katja Groth an, vernimmt man eine gewisse Spannung zwischen den extrovertierten Bildwelten der Tochter und den existenzialistischen Skulpturen der Mutter. Auch Margarethe und Anita Kollmer funken auf unterschiedliche Frequenzen. Während die Mutter eine geradezu fröhliche Spiritualität an den Tag legt, legen die konzeptuellen “Malereien” der Tochter die abstrakten Potenziale ihrer fotografischen Vorbilder frei.
Sind sich etwa die Künstlerinnen, die die Erfahrungen einer gemeinsamen Generationenzugehörigkeit teilen, viel näher?! Nimmt man das in den Blick, so erscheinen die eher bildanalytischen Ansätze der Töchtergeneration in Kontrast zu den metaphysischen Bildentwürfen der Mütter zu stehen.
So entfaltet sich aus der Viererkonstellation starker Frauen ein Einblick in die kulturelle Veränderung unserer Zeit und die veränderten Perspektiven, die Künstlerinnen darauf werfen. “Offene Enden” – so haben die Künstlerinnen selber dieses Beziehungsgeflecht genannt.

Katja Groth hat nach intensiver theoretischer Beschäftigung mit der Kunst des 20. Jahrhunderts, hier im besonderen mit dem Werk von Käthe Kollwitz und Joseph Beuys, Anfang 1990 als Autodidaktin begonnen, sich zunächst der bildhaften, später auch der skulpturalen Gestaltung zuzuwenden.

Brigitte Groth absolvierte ein Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf mit dem Abschluss zur Meisterschülerin bei Prof. Dr. Markus Lüpertz.

Sie hatte zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, vor allem in Italien.

Anita Kollmer, ebenfalls eine Autodidaktin, schloss sich Mitte der 70er Jahre der Patchworkbewegung an. Zu ihrer Liebe zum Stoff und  zur Farbe kam die dritte Dimension: die Form. In Ihrer Kreativität entdeckte sie die unermessliche Vielfalt der Arbeitsmethode Patchwork. Inzwischen arbeitet die Textilkünstlerin fast nur mit selbst gefärbten Stoffen.

Margarethe Kollmer studierte Malerei  an der AdBK Nürnberg  bei Hans-Peter Reuter, anschließend  Visuelle Kommunikation/Kunst an der HfG Offenbach bei Heiner Blum.

Ab WS 2011 wird sie das Studium Freie Bildende Kunst an der HfBK Frankfurt bei Douglas Gordon beginnen.

2009 hat sie den Förderpreis der Stadt Coburg für junge Künstler auf dem Gebiet der bildenden Kunst verliehen bekommen.